4 ultimative Tipps für das Jersey säumen
Wie viel Arbeit in einem Nähwerk steckt, wissen nur die selbst Nähenden. Nach stundenlangen Kleben, Zuschneiden, Anpassen, Vertüdeln und Zusammennähen geht es am Ende nur um eines: Die Angst davor, den Jersey zu säumen. Egal, ob Zwillingsnadel oder nicht, beim Säumen von Jersey helfen einige Tricks gewaltig.
1. Jersey säumen: Rollenden Jersey bändigen
Rollenden Jersey zu vernähen, ist oftmals nervig. Dieses Merkmal sagt aber nichts über die Qualität des Stoffes aus. Du bändigst diesen am besten mit Bügeln und Sprühstärke. Alternativ kannst du die unfertige Saumkante auch einfach mit der Overlock oder der Nähmaschine versäubern. Das gibt dem Rand etwas Stabilität und sieht sauber aus. Geheimtipp: Schmales Saumband für das Gardinen um bügeln. Dieses ist zwar nicht dehnbar, aber wenn es beim Anziehen oder Tragen reißt, ist das in dem Fall ja egal. ( Ich nutze das bügelbare Saumband vom Schweden und halbiere es einfach in der Breite.)
2. Jersey säumen: Fertig Kante des Saumes anzeichnen
Wenn du die Saumzugabe nicht vergessen hast 😉 , zeichnest du am Besten deine untere, geplante Saumkante mit Schneiderkreide oder Trickmarker auf der linken Stoffseite an. Alternativ kannst du hier auch deine fertige Saumstrecke mir Nadeln markieren. Der fertige Saum sollte nicht breiter als 1,5 cm ( also max. 3cm Saumzugabe) sein, sonst neigt er zum unschönen umklappen. Sinnvoll ist auch das zweimalige Umklappen, da der Saum so stabiler wird und sauberer aussieht.
3. Jersey säumen: Stoffe stecken und bügeln
Falte deinen Jersey zweimal nach innen auf die linke Seite, so dass die angezeichnete Kante, die untere Saumkante darstellt und sichere das ganze gut mit Nähnadeln. Achte beim feststecken darauf, dass der Saum zweimal mit der Nadel angestochen wird, sonst verrutscht er leider trotzdem. Wähle die Abstände je nach Saumform nicht zu groß. Alle 10cm eine Nadel ist hierbei ein gutes Maß. Bei runden Säumen gerne auch enger. Dann gut bügeln.
4. Jersey säumen: Den Saum richtig nähen
Viele erhalten hier den Tip nach einem Obertransportfuß. Dieser kann dafür sorgen, dass sich das Nähgut weniger wellt. Doch auch hier läuft es nicht ohne die richtigen Einstellungen. Wichtig ist hierbei am Besten ein Probestück zu nehmen und die richtigen Einstellungen erst einmal auszuprobieren. Grundsätzlich sollte man die Fadenspannung weit herunterstellen und dabei langsam nähen. Nutzen kann man hierbei alle breiten und elastischen Stiche in voller Breite, wie elastischen Zickzack, den Wabenstich oder Pseudooverlockstich.
Hier ist das Nähgut einmal falschherum auf der Nähmaschine, damit du den optimalen Abstand sehen kannst. Dabei sollte die festzunähende Kante des Nähgutes in der Mitte des Nähfußes liegen.
5. Dich über das genähte richtig freuen!
Du hast richtig gelesen. Die Meisten habe so viele Nähprojekte im Kopf, dass das freuen über ein fertiges Kunstwerk ausbleibt. Dabei hat man so viel Arbeit hineingesteckt. Freue dich also über dein Kunstwerk und sei einmal richtig stolz auf dich.
Sehr hilfreich bei Arbeiten mit Jersey sind auch Spezialnadeln für diesen Stoff, kostet zwar extra erspart aber viele graue Haare 😉